Langhaarige Hunde – So klappt es mit der Fellpflege

So gelingt die Fellpflege bei langhaarigen Hunden: Tipps für Gesundheit, Pflege, Bürsten und Verfilzungen.

28. August 2025 5 Minuten

Regelmäßige, richtige Fellpflege ist das A und O für langhaarige Hunde. Wer weiß, welche Bürsten wann und wie eingesetzt werden, hält das Fell gesund und seinen Hund glücklich.

Welche langhaarigen Hunderassen brauchen besonders intensive Fellpflege?

Einige Hunderassen benötigen wegen ihres langen Fells besonders aufwändige Pflege. Dazu zählen Afghanischer Windhund, Malteser, Langhaar-Collie, Shih Tzu, Havaneser, Yorkshire Terrier, Bobtail, Pekinese, Tibet-Terrier und Lhasa Apso. Bei diesen ist tägliches Bürsten oft unumgänglich.

Langhaarige Hunde beeindrucken mit ihrer vollen Mähne – jedoch nur, wenn die Pflege stimmt. Nicht nur Rassehunde, auch viele Mischlinge mit längerem Fell verfilzen schnell. Wer sich für eine der genannten Rassen entscheidet, plant besser gleich regelmäßig Zeit fürs Bürsten ein. Denn hinter den Ohren, Achseln, Beinen oder am Bauch entstehen sonst schnell Knoten.

Wie oft muss man Langhaarhunde bürsten?

Langhaarhunde sollten idealerweise täglich bis mindestens alle zwei bis drei Tage gebürstet werden. Während des Fellwechsels oder bei starkem Unterfell ist tägliches Bürsten oft unerlässlich, sonst drohen Verfilzungen und Hautprobleme.

  • Dichtes Unterfell? Häufiger bürsten, vor allem im Wechsel.
  • Seidiges Fell ohne Unterwolle? 2–3 Mal pro Woche genügt oft.
  • Knotenanfällige Zonen: Ohren, Achseln, Beine, Bauch.
  • Bürstfrequenz immer am Fellzustand orientieren.

Die Faustregel lautet: Je dichter das Fell, desto öfter zum Kamm greifen. Nach Spaziergängen empfiehlt sich eine Kontrolle, insbesondere bei feuchtem oder schmutzigem Wetter. So findest du Fellknäuel, bevor daraus Verfilzungen werden.

Welche Bürsten und Kämme sind für Langhaarhunde am besten geeignet?

Für langhaarige Hunde gibt es verschiedene Bürstenarten. Empfehlenswert sind Zupfbürsten als Allrounder, Entfilzungskämme gegen Verfilzungen, Naturhaarbürsten für Glanz und spezielle Shedding-Tools für den Fellwechsel. Die Wahl hängt vom jeweiligen Felltyp ab.

  • Zupfbürste: Feine Drahtborsten, ideal für langes, welliges oder seidiges Fell. Vorsicht – immer sanft bürsten.
  • Entfilzungskamm: Grobe, gezackte Zinken lösen Unterwolle, speziell bei Hunden mit viel Unterfell wie Collies oder Berner Sennenhunden.
  • Naturhaarbürste: Verteilt das Hautfett für schönen Glanz. Weniger zum Entwirren, mehr fürs Finish geeignet.
  • Shedding-Tool: Entfernt lose Unterwolle sehr effizient bei starken Haarern. Achtung: Nicht bei feinem, seidigem Fell nutzen!

Langhaarige Hunde – So klappt es mit der Fellpflege & Genussradtouren im Frankenland
Langhaarige Hunde – So klappt es mit der Fellpflege & Genussradtouren im Frankenland

Bürste Anwendung Geeignet für
Zupfbürste Knoten sanft lösen, Grundreinigung Langes, welliges Fell (z.B. Retriever, Spaniel)
Entfilzungskamm Lose Unterwolle entfernen, Verfilzungen lösen Hunde mit dichter Unterwolle (Collie, Sennenhund)
Naturhaarbürste Pflegefinish, Glanz, Verteilung von Sebum Tägliche Glanzpflege für alle Langhaarigen
Shedding-Tool Fellwechsel/Unterwolle entfernen Starker Haarverlust (Husky, Schäferhund)

Wie bürstest du langhaarige Hunde richtig?

Langhaarige Hunde sollten immer in Wuchsrichtung und möglichst sanft gebürstet werden. Das Fell in kleine Abschnitte teilen, behutsam vorgehen und Knoten nicht herausreißen – so wird die Pflege auch für empfindliche Hunde angenehm.

  • Bürste immer in Fellrichtung führen, nie gegen den Strich.
  • Das Fell vorab in Zonen einteilen: Rücken, Beine, Bauch einzeln bearbeiten.
  • Knoten mit Entfilzungsspray behandeln oder mit Fingern lösen, bevor du zur Bürste greifst.
  • Kürzere, regelmäßige Sessions sind effektiver als lange, seltene Runden.
  • Leckerlis und Lob motivieren Hunde, bei der Pflege entspannt zu bleiben.

Wichtig: Sei lieber sanft als zu grob, vor allem bei empfindlicher Haut. Gerade an Problemstellen – Ohren, Achseln und Hinterbeine – empfiehlt es sich, extra vorsichtig zu sein.

Langhaarige Hunde – So klappt es mit der Fellpflege & Genussradtouren im Frankenland
Langhaarige Hunde – So klappt es mit der Fellpflege & Genussradtouren im Frankenland

Wie lassen sich Verfilzungen und Knoten bei Langhaarhunden vermeiden und lösen?

Verfilzungen erkennst du an harten Stellen oder kleinen Knoten, meist an Beinen, Ohren und Achseln. Sie entstehen schnell, lassen sich aber mit Zupfbürste, Entfilzungsspray und vorsichtigem Fingern gezielt lösen. Niemals Knoten einfach abschneiden oder grob ziehen!

  • Kleine Filzstellen sofort prüfen und sanft bearbeiten.
  • Bei weichem Filz reicht oft die Zupfbürste, bei hartnäckigen Knoten hilft Entfilzungsspray.
  • Mit den Fingern lockern, dann Kamm oder Bürste einsetzen.
  • Nie einfach ins Fell schneiden – so entstehen unschöne Lücken.
  • Keine Gewalt anwenden! Schmerzt nicht nur, sondern kann die Haut verletzen.

Besonders Cocker Spaniel oder Shih Tzu sind anfällig für Knoten. Wer täglich bürstet, erspart sich und dem Hund Mühe.

Braucht jeder Langhaarhund einen Hundefriseur?

Nicht jeder Langhaarhund muss regelmäßig zum Friseur. Hunde mit pflegeleichtem oder gut gepflegtem Fell kommen oft ohne Haarschnitt aus. Ein Friseurtermin ist aber sinnvoll, wenn starke Verfilzungen oder extrem dichter Wuchs vorliegen oder der Hund das Bürsten und Baden nicht toleriert.

  • Starkes, pflegeintensives Fell? Regelmäßige Friseurbesuche nötig.
  • Schwierigkeiten beim Bürsten oder extremer Haarverlust? Professionelle Pflege ratsam.
  • Längere Haare an Pfoten, Ohren oder Augen – hier hilft oft nur der Profi.
  • Nicht jede Rasse braucht eine Schur – Hunde mit dicker Unterwolle wie Collie, Neufundländer oder Berner Sennenhund bitte nicht scheren.

Regelmäßige Pflege zuhause kann einen Hundefriseur oft ersetzen. Bei Problemen mit Verfilzungen oder empfindlicher Haut solltest du aber dafür offen sein.

Langhaarige Hunde – So klappt es mit der Fellpflege & Genussradtouren im Frankenland
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Häufige Fragen zur Fellpflege bei Langhaarhunden

Wie oft sollte man einen Langhaarhund baden?Langhaarige Hunde sollten nur gebadet werden, wenn sie wirklich verschmutzt sind – etwa alle 4–6 Wochen. Zu häufiges Baden kann die natürliche Schutzschicht der Haut zerstören. Am besten nur mit mildem Hundeshampoo waschen.

Was tun, wenn mein Hund das Bürsten nicht mag?Wer einen bürstenscheuen Hund hat, fängt mit kurzen Pflegeeinheiten an, steigert die Dauer langsam und nutzt Leckerlis. Weiche Bürsten können helfen. Manchmal gelingt die Fellpflege auch beim Kuscheln oder Spielen besonders gut.

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Wie hältst du deinen Langhaarhund langfristig gepflegt?

Regelmäßige Fellpflege mit der passenden Bürste, Aufmerksamkeit für Problemzonen und Abwechslung machen aus der Pflicht eine entspannte Routine. Richtig gepflegt, bleibt das Fell deines Hundes nicht nur hübsch, sondern sorgt auch für Wohlbefinden – perfekt als Start für die nächste gemeinsame Aktivität.

Wer einmal die richtige Bürste gefunden, das Fell seines Hundes im Griff und ein Auge für beginnende Knoten hat, der ist bestens ausgerüstet. So bleibt der Hund gepflegt und die Laune hoch.

Häufige Fragen zur Langhaarhundpflege

Wie oft sollte man einen Langhaarhund baden? Langhaarige Hunde sollten nur bei Bedarf gebadet werden, etwa alle 4–6 Wochen. Zu häufiges Baden stört die Hautschutzschicht. Ein mildes Hundeshampoo ist Pflicht.

Was tun, wenn mein Hund das Bürsten nicht mag? Mit kurzen Einheiten starten, langsam steigern und das Bürsten mit Leckerlis und Lob positiv verknüpfen. Weiche Bürsten und kleine Pausen helfen zusätzlich.

Redaktionsfazit

Auch Langhaarhunde werden mit beharrlicher Pflege zu glänzenden Begleitern. Wer Knoten früh entdeckt und die richtigen Werkzeuge nutzt, hat weniger Probleme. Prüfe regelmäßig das Fell und genieße die gemeinsame Zeit.

 

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