Herbstlaub und Hund: Warum Laubhaufen für Igel gefährlich sind
Laubhaufen im Herbst – Spaß für Hunde, aber Vorsicht: Igel verstecken sich darin! So schützt du deinen Hund und Wildtiere beim Spaziergang. Jetzt informieren.
- Der bunte Herbst und der Laubspaß mit Hund
- Warum Igel Laubhaufen lieben – und versteckt bleiben
- Verletzungsgefahren für Hund & Igel: Zahlen, Fakten, Beispiele
- So schützt du deinen Hund und Wildtiere bei Herbstspaziergängen
- Fehler vermeiden & mit gutem Beispiel vorangehen
Laubwälzen im Herbst ist für Hunde ein Vergnügen, kann aber Igeln in Laubhaufen gefährlich werden. Wer mitspielt, sollte Rücksicht nehmen – so bleibt der Herbstspaß für alle ungetrübt.
Wieso macht Laubtollen im Herbst eigentlich so viel Spaß – und wo lauert die unsichtbare Gefahr?
Herbstliche Laubhaufen verführen Hunde dazu, ausgelassen zu spielen, doch dahinter verbirgt sich eine Falle für Wildtiere, vor allem Igel. „Das Tollen im bunten Herbstlaub ist für viele Hunde der Höhepunkt des Jahres. Doch genau jetzt heißt es aufpassen: Igel suchen Schutz in Laubhaufen, weshalb Rücksicht auf Vier- und Wildbeiner besonders wichtig ist,“ warnt Petra Sommer vom Hund & Natur Magazin.
Stell dir vor, dein Hund springt voller Freude in einen raschelnden Blätterhaufen – barfüßig, freudig, das Fell glänzt. Aber was, wenn da drunter ein kleiner stacheliger Freund schlafen möchte? Jährlich verletzen sich Hunderte Igel bei solchen Aktionen, oft schwer. Was du dagegen tun kannst und wie beide Seiten geschützt bleiben, liest du hier.
Warum verstecken sich Igel ausgerechnet im Laubhaufen – und wann sind sie dort besonders gefährdet?
Igel suchen im Herbst in Laubhaufen und Gartenhecken Unterschlupf, weil das natürliche Material warm hält und Schutz vor Feinden bietet. Besonders in kühlen Herbstnächten beginnt ihre Winterquartiersuche – Laubhaufen werden dann zum bevorzugten Rückzugsort, erklärt der Naturschutzbund (NABU).
- Laub isoliert gegen Bodenkälte, schützt vor Frost
- Unterm Laub sind Igel vor Fressfeinden und Lärm sicherer
- Häufig ab Oktober bis zum ersten Frost: Igel werden träger, schlafen viel
- Junge Igel suchen oft noch spät Unterschlupf
Beobachte lose, rundliche Haufen am Weg, im Park oder Garten – dort verbergen sich oft schon „Igel-Appartements“. Kommt dein Hund zu nahe, rollen sich Igel zusammen oder bleiben bewegungslos. Das kann für beide Seiten gefährlich werden!
Welche Verletzungsgefahren drohen Hund und Igel durch das Spielen im Laub – und was passiert im schlimmsten Fall?

Wird ein Igel von einem tobenden Hund überrascht, kann er sich nicht immer schützen: Bissverletzungen, Stacheln im Fang und Stress sind die Folge. „Sowohl Hund als auch Igel können schwere Verletzungen davontragen, wenn unentdeckt im Laub gespielt wird“, betont Petra Sommer.
- Stachelverletzungen im Maul oder an den Pfoten beim Hund
- Schwere Biss- oder Quetschverletzungen beim Igel
- Verletzungsfolgen: Abszesse, Infektionen, langwierige Heilung
- Hoher Stresslevel bei Wildtieren führt zu Ausbleiben des Winterschlafs
- Jährlich melden Tierkliniken zahlreiche Notfälle mit Hund und Igel
| Situation | Risiko für Hund | Risiko für Igel |
|---|---|---|
| Hund springt in Blätterhaufen | Stachel im Fang, Infektion | Bisswunden, Tod |
| Hund schnüffelt intensiv im Laub | Stachelverletzungen an Nase/Bein | Stress, Flucht, Verletzungen |
| Laub wird mit Rechen umgeschichtet | -- | Verletzungen durch Werkzeuge |
Tipp: Schau vor dem Spielen genau nach, ob die „Blätterhöhle“ vielleicht schon bewohnt ist – vor allem an beliebten Stellen wie Hecken, Bäumen oder Gartenecken. Achte auf laute Schnauf- oder Raschelgeräusche im Laub!
Wie schützt du deinen Hund UND die Igel beim Spaziergang im Herbstlaub am besten?
Vor jedem Sprung ins Laub solltest du zuerst aufmerksam prüfen, ob sich darin Tiere verstecken. Lass deinen Hund an der Leine, wenn viele Laubhaufen am Weg liegen, und sorge dafür, dass er das „Bleib“-Signal gut beherrscht. Geduld und Achtsamkeit sind jetzt besonders gefragt!
- Laubhaufen im Park oder Garten VORHER mit einem Stock oder Gartenhandschuh sanft kontrollieren
- Belebte Blätterhaufen meiden, Hund beobachten und rechtzeitig abrufen
- Spazierziele mit wenig "wildem" Laub wählen (Wiesen, befestigte Wege)
- Kindern erklären: Hier wohnen Wildtiere!
- Im Garten: Laubhaufen bewusst als Igel-Quartier stehen lassen, aber schützen (z. B. mit Zaun)
- Hund bei Verdacht auf Verletzungen am Fang, an den Pfoten oder Maul sofort zum Tierarzt bringen
Vorsicht ist besser als Nachsicht: Ein kurzes Warten und Kontrollieren schützt Leben und sorgt für ungetrübten Herbstspaß für Mensch und Hund.
Wie erlebt dein Hund eigentlich das Laub – und worauf solltest du in seiner Sicht achten?

Für Hunde ist raschelndes Laub ein Abenteuer für die Sinne: Neue Düfte, ungewöhnliche Geräusche und jede Menge Spaß beim Springen! „Ich bin Lotte und ich liebe es, durch den bunten Blätterteppich zu rennen. Aber manchmal ziept was an der Pfote oder meine Nase kitzelt, wenn ich meine feuchte Schnauze ins Laub stecke. Am liebsten mag ich es, wenn mein Mensch vorher schaut, dass sich niemand stacheliges darin versteckt – so fühle ich mich sicher und der Spaziergang macht doppelt Freude.“
Konkrete Bedürfnisse deines Hundes:
- Sicherheit: Keine gefährlichen Überraschungen im Laub
- Nähe und klare Führung: Mensch als „Laubhaufen-Scout“
- Ritual: Vor dem Spielen abchecken, dann Leckerli und Freilauf zum Abschluss
Wie erkennst du Laub-Verletzungen rechtzeitig – und was tun bei Notfällen?
Hat dein Hund gestochene Pfoten oder blutet im Maul, solltest du sofort handeln. „Wer nach einem Laubsprung Stacheln, Blut oder Schmerzreaktionen bei seinem Hund feststellt, sollte die Wunde reinigen und beim Verdacht auf tiefe Verletzungen oder Anzeichen von Entzündungen spätestens am nächsten Tag zum Tierarzt gehen.“
- Pfoten nach jedem Spaziergang kontrollieren (kleine Stiche, Splitter)
- Maul und Nase untersuchen, leichtes Absuchen reicht oft schon
- Bei Blutungen: Druckverband und Tierarztkontakt suchen
- Stachelreste ggf. vorsichtig mit Pinzette entfernen (nicht mit bloßen Händen)
- Häufiges Lecken der Pfoten kann auf versteckte Fremdkörper hindeuten
Auch der Igel braucht oft Hilfe: Wer eine verletzte Igelmama oder einen stacheligen Nachwuchs im Laub findet, sollte sie in einen weichen Karton setzen und eine Igelhilfe kontaktieren – niemals selbst behandeln!
Welche Fehler passieren am häufigsten, wenn Hunde im Herbstlaub spielen – und wie lernst du daraus?

Der größte Fehler: Unachtsam in Laubhaufen rennen lassen. „Wird nicht vorher geprüft, was unter dem Laub steckt, riskierst du schmerzliche Überraschungen für Hund und Igel – bis hin zu teuren Tierarztbesuchen oder sogar tödlichen Unfällen“, so Experten.
- Nie einfach reinrennen lassen – auch nicht „nur einmal kurz“
- Laubhaufen im eigenen Garten nicht regelmäßig prüfen
- Hund ohne Sichtkontakt an Tobestellen lassen
- Leinenpflicht in Parks mit Laubhäufen ignorieren
Wie gelingt der perfekte Herbstspaziergang – und was solltest du dir für die Laubsaison merken?
Mit Respekt und Achtsamkeit sorgen wir für goldene Tage im Herbst, an denen sich weder Igel noch Hund verletzen. Ein gemeinsamer Laub-Ausflug ist dann für alle ein Fest – mit Spiel, Spaß und Tierschutz.
Sei im Herbst ein Vorbild: Kontrolliere Laubhaufen, erkläre anderen deine Rücksichtnahme und plane entspannte Gassirunden, bei denen alle auf ihre Kosten kommen. So bleibt der Herbst bunt, fröhlich und sicher – für Fellnase und Wildtiere gleichermaßen. Nimm Rücksicht, hab Spaß und erzähle es weiter!
- ✅ Laubhaufen bei Spaziergängen scannen und ggf. meiden
- ✅ Hund beobachten, Notfallnummern vom Tierarzt bereithalten
- ✅ Tierschutzhinweise im Park beachten
- ✅ Wunden sofort versorgen oder tierärztlich abklären
- ✅ Kinder für Igel als Laubberger sensibilisieren
- ✅ Nach dem Spaziergang: Fell und Pfoten kontrollieren
Häufige Fragen zu Herbstlaub, Hund und Igel
Wie erkenne ich, ob ein Laubhaufen von Igeln bewohnt ist?Typische Anzeichen: leichte Wölbung, Raschelgeräusche bei Annäherung und Laub mit angenagtem oder nestartigem Aussehen. Im Zweifel vorsichtig testen statt auf Verdacht hineinlaufen lassen.
Was mache ich, wenn sich mein Hund am Igel verletzt hat?Untersuche den Hund, entferne lose Stacheln mit Pinzette, reinige die Wunde mit klarem Wasser. Bei blutenden oder tiefen Verletzungen sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden!
Darf ich Laubhaufen im eigenen Garten einfach entfernen?Besser: Laubhaufen im Herbst bis zum Frühling stehen lassen, da sie Unterkünfte für Igel und andere Tiere bieten. Kontrolliere vor dem Umsetzen vorsichtig mit Handschuhen und Hilfsmitteln – so schützt du die Natur.
Redaktionsfazit
Herbsttage und bunte Laubhaufen sind für Mensch und Hund ein Fest – wenn wir auf Wildtiere achten! Mit Rücksicht schützen wir unsere tierischen Nachbarn und erleben unbeschwerte Abenteuer mit unseren Vierbeinern. Newsletter-Tipp: So bleibt jeder Spaziergang sicher und besonders.
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